Vater unser

Our Father
ungarische Originalfassung mit dt. Untertiteln
Regie: Julianna Ugrin, Martin Vizkelety
Ungarn 2021 • FSK: ab 0 Jahren • 80 min

Heiliges Dilemma: Robi wurde vor neun Jahren zum römisch-katholischen Priester geweiht. Seitdem ist er Gemeindepfarrer in einem kleinen ungarischen Grenzdorf. Robi ist außerdem Vater von drei Kindern und muss sein Familienleben streng geheim halten. Die Situation nimmt ihm die Luft zum Atmen, und er steht vor einer existenziellen Entscheidung, die sein Leben für immer verändern wird.

VATER UNSER begleitet den jungen, dynamischen Priester Robi, der sich vor zehn Jahren unsterblich in Anka verliebt hat und mit ihr drei gemeinsame Kinder hat. Nach seinem Studium in Kirchenrecht und Wirtschaftswissenschaften stand Robi eine viel versprechende kirchliche Karriere bevor. Die Geburt der Kinder wies ihm jedoch einen anderen Weg. Er konnte nicht zu weit fortgehen und auch nicht zu lange abwesend sein. Auf seine Karriere im Vatikan verzichtete er freiwillig, da ihm seine Kinder wichtiger waren. So wurde er stattdessen Priester in einem kleinen ungarischen Grenzdorf am Ende der Welt.

VATER UNSER begleitet die inneren Konflikte Robis und seiner Familie sowie die Ereignisse, die zu einer wegweisenden Entscheidung führen, aus nächster Nähe. Robi hat Angst davor, dass die Dorfbewohner nicht verstehen könnten, wenn er gehen muss. Werden sie ihm vergeben? Und wie streng werden der Bischof und der Kirchenvorstand mit ihrem verlorenen „Schäfchen“ umgehen? Der einzige Mensch auf Erden, der Robi von seinem Gelübde des Zölibats freisprechen kann, ist Papst Franziskus...

"Eine intensive, sehr persönliche Auseinandersetzung mit der überkommenen Tradition des Zölibats. Schon der Titel bringt es auf den Punkt: Wir erleben einen jungen Mann, der sich väterlich liebevoll um seine „Schäfchen“ in der Gemeinde kümmert, nur um dann nach Hause zu fahren und mit seiner Familie genau dasselbe zu tun. Dass sich hier nichts im Wege steht, ist offensichtlich. Nur die Geheimniskrämerei macht ihm zu schaffen. Mit grandiosem Timing dokumentiert der Film den entscheidenden Moment, in dem Robi Schluss macht mit den Geheimnissen, sein ganzes Leben offenbart, bereit, sämtliche Konsequenzen zu tragen. Rührend dabei die Dorfbewohner, die natürlich immer was geahnt haben und nie ein Problem damit hatten, denen es nur darum geht, ihn nicht als Anlaufstelle zu verlieren. Und so kommt der Film allen Widrigkeiten zum Trotz tatsächlich zu einem überraschend raffinierten Happy End." (Daniel Bäldle, Playtime Düsseldorfer Filmkunstkinos)

Demnächst in der Schauburg

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