Im Oktober 1973 blickt die ganze Welt auf Israels Premierministerin Golda Meir. Nach dem Überraschungsangriff auf die Golanhöhen und die Sinai-Halbinsel durch Ägypten, Syrien und Jordanien liegt das Schicksal der Nation in ihren Händen.
Von ihrem ausschließlich männlichen Kabinett wird sie mit strategischen Ratschlägen überschüttet. Gefangen zwischen dem Wunsch, Blutvergießen zu verhindern, und der politischen Verantwortung gegenüber Israel muss Golda Entscheidungen treffen, von der nicht nur die Zukunft ihres Landes, sondern auch unzählige Menschenleben auf beiden Seiten abhängen.
In seinem nervenaufreibenden Politthriller über den knapp dreiwöchigen Jom-Kippur-Krieg beleuchtet Regisseur Guy Nattiv ein zutiefst schockierendes Kapitel des bis heute anhaltenden Nahostkonflikts.
Denn nach genau 50 Jahren gab es einen erneuten Überfall auf das Land, der aktuell zum größten Konflikt in der Region eskaliert ist. Ein Film zur rechten Zeit, gerade in Deutschland, wo ein kritischer Blick auf die israelische Politik allzu leicht und allzu schnell mit Antisemitismus gleichgesetzt wird, der aber auch zeigt, wie das kleine Land Israel, das seit seiner Gründung von arabischen Rivalen, die oft zu Feinden wurden, umgeben ist, um sein Überleben kämpft.
Helen Mirren brilliert mit einer überragenden Performance als Israels erste Ministerpräsidentin Golda Meir. Sie gibt ihr burschikosen Charme, zeigt eine Politikerin, die sich ihr ganzen Leben gegen Männer durchsetzte und zu einer der herausragendsten Persönlichkeit ihrer Zeit wurde.
Nicht minder beeindruckend ist die hervorragende Maske, für die der Film mit einer Oscar-Nominierung für Bestes Make-up und Hairstyling bedacht wurde.