Do 11.09. | Fr 12.09. | Sa 13.09. | So 14.09. | Mo 15.09. | Di 16.09. | Mi 17.09. |
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20:00 |
Am Anfang war der Jazz: Als Sven Regener in den frühen Achtzigerjahren nach Berlin kam, wollte er zunächst Jazz machen. Es wurde dann eine dem damaligen Zeitgeist entsprechende, avantgardistische Variante davon: Regener war Trompeter und spielte bei der No-Jazz-Band Zatopek, erst später wurde er Sänger und Songschreiber von Element of Crime und die Trompete trat etwas in den Hintergrund. Diese Wurzeln verbinden ihn mit Richard Pappik (Schlagzeug) und Ekki Busch (Klavier), hier sind drei Musiker, die sich musikalisch blind vertrauen, spielen sie doch seit Jahrzehnten zusammen bei Element of Crime. Und als Regener sich ab 2012 noch einmal verstärkt der Trompete und dem Jazz zuwandte, fanden die drei sich schließlich im Jahre 2018 zu REGENER PAPPIK BUSCH zusammen.
Gleich mit dem Debüt, »Ask Me Now«, erreichten REGENER PAPPIK BUSCH 2021 die Spitze der deutschen Jazz-Charts, das Trio spielte bei den Leverkusener Jazztagen, veröffentlichte 2022 das zweite Album »Things to Come«, gab mit Blixa Bargeld einen Abend aus Werken der Beatliteratur und Bebop-Klassikern und spielte zahlreiche Konzerte. »Field of Lights«, ihr drittes Album, ist von maximaler Unmittelbarkeit geprägt. Durch die Triobesetzung mit Klavier, Trompete, Schlagzeug entsteht ein harter Sound, etwas Karges, Sprödes in der Musik, durch das sich Räume öffnen. Die Musik hat Platz zu Atmen. Wir hören auf »Field of Lights« Klassiker wie »All Alone« und »Billie’s Blues« von Billie Holiday und Mal Waldron, »Nostalgia In Times Square« von Charles Mingus und eine äußerst raffinierte, pointierte Version von Thelonious Monks »Bye-Ya«. Wir hören diese und andere bekannte Stücke, aber wir erkennen sie nicht immer gleich – weil es REGENER PAPPIK BUSCH tatsächlich gelingt, ihnen eine neue Perspektive abzugewinnen. Es ist Musik, die aus einer anderen Zeit, einer anderen Welt zu kommen scheint, die in Wahrheit aber einfach nur zeitlos ist. Ein Gefühl, das sich nicht zuletzt durch die offene Bearbeitung von REGENER PAPPIK BUSCH einstellt: Sie nähern sich dem Material mit Kenntnis, Leidenschaft und Respekt, aber nicht devot. Die drei eigenen Kompositionen fügen sich nahtlos in diesen Rahmen.