Marianne, eine pragmatische Ärztin, und Tor, ein einfühlsamer Krankenpfleger, meiden beide konventionelle Beziehungen. Eines Abends, nach einem Blind Date, treffen sich die beiden zufällig auf einer Fähre wieder.
Tor, der seine Nächte häufig dort verbringt und flüchtige Begegnungen mit Männern sucht, teilt mit Marianne seine Erfahrungen mit spontaner Nähe und tiefen Gesprächen.
Fasziniert von seiner Perspektive beginnt Marianne, gesellschaftliche Normen zu hinterfragen und sich mit dem Gedanken auseinanderzusetzen, ob diese Form der unverbindlichen Intimität auch für sie eine Option sein könnte.
Dag Johan Haugeruds Film »Liebe« ist Teil seiner Oslo-Trilogie, zu der noch »Sex« (deutscher Titel »Sehnsucht«) und »Träume« gehören. Neben seiner Arbeit als Filmregisseur ist der Norweger Drehbuch- und Romanautor und arbeitet als Bibliothekar. Haugerud ist ein Künstler, der Erzählungen und Bilder ganz und gar gleichberechtigt zu behandeln imstande ist.
Getragen werden seine Protagonisten von tiefem Wohlwollen, Freundschaft und der steten Möglichkeit von Liebe. Ganz einfach von Haugeruds zutiefst humanistischem Menschenverständnis. Dafür gab es den Goldenen Bären 2025 für »Träume«, den dritten Teil seiner Trilogie.